Am 11.09.19 fand der 3. Industriearbeitskreis „Smart Industrie Park – Smart Assets“ im Metall-Labor Dr. Adolf Beck des Chemieparks Bitterfeld-Wolfen statt. An diesem traditionsreichen Standort wurde die Frage diskutiert: Was macht einen Chemiepark „smart“?

Herr Patrice Heine zeigte die spannende Historie des Chemieparks auf. Besonderes Augenmerk legte er auf die neuen Ansiedlungen für eine Papierfabrik, eine Klärschlammaufbereitungsanlage und eine Batteriezellenfabrik am Standort Bitterfeld-Wolfen. Andrea Urbansky vom Fraunhofer IFF und Udo Ramin von der COSMO Consult TIC GmbH stellten die Trends, Potenziale und Lösungsansätze für den Chemiepark der Zukunft vor. Die Lösungen wurden insbesondere mit den Partnern DRÄGER, AUTODESK, Telent, BOSCH, u.a. entwickelt.

Dr. Tobias Schulz vom VCI Nordost stellte sich vor und verwies auf Ausarbeitungen des VCI zum Thema Digitalisierung.

Ronny Franke vom Fraunhofer IFF zeigte, wie Virtual Realität (VR) die Ausbildung und Wissensvermittlung nachhaltig unterstützt.

Herr Roggensack von der Firma DRÄGER präsentierte die neuesten digitalen Sicherheitslösungen der Firma DRÄGER wie z. B. den digitalen Freimessprozess.

Im Jahr 2016 wurde durch die Initiative der ENVIA Therm GmbH und des Fraunhofer IFF Magdeburg am Standort Bitterfeld-Wolfen ein Energieeffizienznetzwerk etabliert, das beachtliche Erfolge i.S. von Energieeinsparungen verzeichnen konnte. Ronny Früh von der ENVIA Therm GmbH berichtete, dass dieses Netzwerk fortgeführt wird und dass weitere Unternehmen aktiv mitarbeiten werden.

Innerhalb der Werksrundfahrt mit Erläuterungen durch den Verantwortlichen für Umwelt Herrn Dr. Ulrich Groll wurde die Komplexität und Leistungsfähigkeit des Chemieparks sehr gut veranschaulicht.

Herr Meyer-Roessl von der Firma AUTODESK referierte über den „Digitalen Zwilling“. Er ist überzeugt, dass zukünftig das gesamte Verhalten von Anlagen digital abgebildet werden kann.

Melanie Weber von Microsoft warf einen Blick in die Zukunft und die Geschäftsmodelle im Jahr 2060. Möglicherweise muss der Platz der Chemie völlig neu ausgerichtet werden. Anhand konkreter Beispiele zeigte sie auf, welche Use Cases bereits heute vorbereitet und umgesetzt wurden.

Die Nachfragen der bundesweit angereisten Teilnehmer und die Diskussion zeigten, dass es großen Bedarf gibt, sich zu bestehenden und zu neuen Lösungen auszutauschen. Die Moderatorin Andrea Urbansky vom Fraunhofer IFF aus Magdeburg verwies darauf, dass auch in 2020 zwei Industriearbeitskreises „Smart Industrie Park – Smart Assets“ durchgeführt werden. Diese werden voraussichtlich im April 2020 in Schwedt und im Oktober 2020 in Düsseldorf stattfinden. Die inhaltlichen Themen werden frühzeitig unter hier oder unter www.iak-anlagenbau.de bekanntgegeben.

 

Foto: Birgit Brockmann, unicepta.